Oder: Warum Sichtbarkeit manchmal unsichtbar ist.
Wenn du dieser Tage durch Ried spazierst und ein Plakat mit einem Gesicht entdeckst, das wie meines ausschaut: Ja, das bin echt ich. Im Rahmen der Ausstellung Que(e)re Sichtweisen vom KiK Ried und Lothar Prokop wurde ich für die Innviertel Pride interviewt – über meine (queere) Identität, Leben im ländlichen Raum und wie Selbstfindung auch ausschauen kann.
Ich war schon immer die Bunte im Verein (in jedem). Die mit den eigenwilligen Haaren, Statement-Shirts und zu vielen Ideen auf einmal. Aber von außen betrachtet könntest du mein Leben wohl als „ganz normal“ lesen.
Und genau das ist ja der Punkt: (Queere) Identitat hat viele Facetten. Manche davon sind laut, andere tanzen leise durchs Dorf. Manche glitzern regenbogenbunt, andere fühlen sich am savesten dahoam auf der Couch.
Bin kein Fisch, kein Pony und auch kein Nilpferd und kein Hund. Nicht einmal ein Hundefloh… (Das kleine Ich-bin-ich von Mira Lobe kann ich übrigens von Anfang bis Ende auswendig)
Umso wichtiger sind Projekte wie dieses. Sie zeigen: Pride ist mehr als bunte Fahnen und große Gesten. Sie findet statt. Hier. In unseren Gesprächen. In unserer Haltung. Und manchmal eben auch auf einem Plakat zwischen Weberzeile und Stelzhamerplatz.
Wenn du Lust hast, mehr zu sehen oder hören, findest du meines und alle anderen sehenswerten Video-Interviews auf der Website des Projekts – oder komm am 7. Juni zur Parade in Ried. Ich tanz vielleicht nicht mit Konfettikanone voran, aber hey: Ich bin da. Du auch?
Danke 🩷 an Theresa vom Piercingstudio Tiger Lilly für deinen unglaublich herzlichen Support! Schön, bei dir im Schaufenster zu hängen. 😺
